HOME-OFFICE
Passend zu seinem bald 20-jährigen Jubliäum erzählt uns Martin Grunder, wie er BSI heute als Unternehmen wahrnimmt und wie er die Zeit im Home-Office erlebt.
Nächstes Jahr feierst du dein 20-jähriges Jubiläum. Weshalb setzt du dich auch noch nach 20 Jahren so engagiert für die BSI ein?
Was, wirklich schon 20 Jahre? Damals war BSI noch eine kleine Firma, mit knapp 40 Angestellten. Heute ist das Unternehmen ein Arbeitgeber für über 350 Talente und hat trotzdem seinen Start-Up Charakter nicht verloren. Noch immer besteht das Gefühl, gemeinsam an etwas Grossem zu arbeiten und auch aktiv etwas beitragen zu können. Mitarbeitende werden gefördert, gefordert, aber vor allem auch geschätzt. BSI bietet viel Flexibilität, um auch privaten Interessen und Plänen Raum zu geben. Durch die flache Hierarchie gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten, dafür kann jeder BSI-ler eine Grosszahl von verschiedenen, vielseitigen Rollen einnehmen und sich so weiterentwickeln.
Seit März 2020 hat sich die Zusammenarbeit aufgrund der Home-Office-Pflicht verändert, sei dies mit unseren Kunden oder intern. Wie ergeht es dir damit und was hat sich deiner Meinung nach am meisten verändert?
Zu Beginn war es für alle Beteiligten etwas Neues. Wir mussten uns sowohl technologisch als auch logistisch an die neuen Umstände anpassen. Beim Kunden war die Infrastruktur schon vor der Pandemie sehr gut ausgebaut und dessen Mitarbeitende arbeiteten bereits vor Corona tageweise von zu Hause. Ich persönlich war nicht auf diese Umstellung vorbereitet. Wir mussten uns dann erstmals entsprechend einrichten, damit wir gleich effizient arbeiten konnten wie im Büro.
Inzwischen habe ich mich gut mit dem Home-Office arrangiert. Ich geniesse die Zeit daheim, die dadurch entstandenen Freiheiten und auch die gemeinsamen Mittagessen mit meiner Freundin. Am meisten fehlen mir die tollen BSI Anlässe.
Welche Herausforderungen bringt das Home-Office mit sich?
Einer der grössten Vorteile beim gemeinsamen Arbeiten im Büro ist, dass wir uns als Team gegenseitig besser wahrnehmen. So lässt es sich vor Ort besser erkennen, wenn ein Teammitglied noch Kapazitäten hat oder absolut unter Wasser steht. Ebenfalls ist es online schwieriger, Emotionen zu erkennen. Auch wenn es jemandem beispielsweise nicht besonders gut geht, oder wenn grundsätzlich Probleme bei der Arbeit oder im Privaten vorhanden sind, bemerkt es das Arbeitsumfeld meist nicht sofort. Das Team könnte im Büro schneller reagieren und die betroffenen Personen besser unterstützen. Im selben Raum zu arbeiten bedeutet auch, Doppelspurigkeit zu verringern, da das direkte Umfeld so schneller mitbekommt, mit welchen Themen sich die Mitarbeitenden beschäftigen.
Vor dem Lockdown gab es in meinem Projekt jeweils einen Projekttag, bei welchem sich alle Beteiligten direkt bei der Kundin trafen. Dieser Tag war immer äusserst produktiv und wertvoll, da sich alle Teilnehmer gegenseitig austauschen konnten. Dadurch haben wir ein gemeinsames Verständnis von Lösungen geschaffen. Projekte mit vielen beteiligten Akteuren und grossem kommunikativem Bedarf sind im Home-Office bedeutend schwieriger zu koordinieren. Die wichtigsten Entscheidungsträger dieser Projekte sind meist nur selten verfügbar.
Die Vernetzung innerhalb von BSI, aber auch mit dem Kunden, ist essenziell. Besonders für die neuen Mitarbeitenden sind deshalb die reellen Kaffeepausen und gemeinsamen Events bei BSI wichtig. Wer die jeweiligen Themen-Spezialisten persönlich kennt, kommt bei Fragen schneller zu Antworten und wird dadurch nicht unnötig ausgebremst. Zudem entstehen via Online-Plattformen und Videokonferenz-Systeme zwar angenehme Arbeitsgemeinschaften, aber Freundschaften entwickeln sich erst mit persönlichem Kontakt vor Ort.
Welche positiven Aspekte von Home-Office sind besonders erwähnenswert?
Der Hauptvorteil von Home-Office ist der persönliche Zeitgewinn durch wegfallende Arbeitswege. Es ermöglicht auch die flexiblere Gestaltung des Arbeitstages. Beispielsweise können sportliche Aktivitäten in den Terminplan eingebaut werden. In gewissen Momenten bietet das Home-Office den Rahmen, eine Arbeit, welche ein hohes Mass an Konzentration erfordert, besser auszuführen. Fleissarbeiten können in Ruhe und somit speditiver erledigt werden.
Möchtest du auch in Zukunft Home-Office machen und was wäre dir dabei wichtig?
Vor der Pandemie war ich, wie bereits beschrieben, kein besonderer Fan von Home-Office. Inzwischen befürworte ich eine etwas flexiblere Home-Office-Lösung. Mitarbeitende sollen die Möglichkeit erhalten, einzelne Tage im Home-Office zu arbeiten. Bei einem Vollpensum etwa wären 1-2 Tage pro Woche ideal. Dabei fände ich es gut, wenn diese Tage variabel eingesetzt werden können. Das heisst, es sollen nicht alle am Freitag von zu Hause arbeiten. Dies bringt den Vorteil, dass immer ein paar Leute gemeinsam im Büro sind und sich bei Fragen des 3-Level Supports direkter austauschen können.